Montag, 17. Dezember 2012

Gedanken zu dem Film American History X








Filmdaten:

Deutscher Titel:        American History X
Originaltitel:        American History X
Produktionsland: USA
Originalsprache:  Englisch
Erscheinungsjahr: 1998
Länge:               114 Minuten
Altersfreigabe     FSK 16

Stab:

Regie:                Tony Kaye
Drehbuch:          David McKenna
Produktion:        John Morrissey, Michael De Luca
  Musik:               Anne Dudley
Kamera:            Tony Kaye
 Schnitt:              Gerald B. Greenberg, Alan Heim

Besetzung:

Edward Norton:        Derek Vinyard
Edward Furlong:       Danny Vinyard
Beverly D’Angelo:    Doris Vinyard
Avery Brooks:          Dr. Bob Sweeney
Jennifer Lien:            Davina Vinyard
Elliott Gould:            Murray
Stacy Keach:           Cameron Alexander
Ethan Suplee:           Seth Ryan
Fairuza Balk:           Stacey
Guy Torry:              Lamont
Michelle Christine White: Lizzy

American History X (deutsch: Amerikanische Geschichte X) ist ein Film aus dem Jahre 1998. Er beschäftigt sich mit der US-amerikanischen Neonazi-Szene. Tony Kaye führte Regie.


Handlung :




Derek Vinyard, ein stark in der Szene engagierter Neonazi, stellt eines Nachts zwei bewaffnete Afroamerikaner, als sie sein Auto stehlen wollen. Er erschießt einen und ermordet einen zweiten brutal durch „Randsteinbeißen". Derek erhält wegen Totschlags eine dreijährige Haftstrafe und avanciert endgültig zum Helden sowohl der lokalen Neonaziszene als auch seines jüngeren Bruders Danny, der ihn als Augenzeuge mit seiner Aussage deckt.
Drei Jahre später ist auch Danny fest in der Szene verankert. Nachdem er einen Aufsatz für die Schule provokativ unter dem Titel „My Mein Kampf“ verfasst, bekommt er vom afro-amerikanischen Schulleiter Sweeney Einzelstunden. Verweigert er sich dem Einzelunterricht, fliegt er von der Schule. Der Unterricht wird von Sweeney unter die Überschrift „American History X“ gestellt. Sweeney möchte Danny zum eigenständigen Denken anregen, am ersten Tag soll er daher einen ehrlichen Aufsatz über sein großes Vorbild Derek schreiben.
Dieser hat am selben Tag seine Strafe verbüßt und wird von der Familie abgeholt. Er hat keine Glatze mehr und sein Verhalten ist weniger konfrontativ; es wird klar, dass Derek sich von der Szene und ihrer Ideologie abgewandt hat. Vergeblich versucht er, Danny den Besuch eines Rechtsrock-Konzerts des älteren Neonazi-Anführers Cameron Alexander auszureden. Derek geht ebenfalls auf das Konzert, um Alexander, seinen früheren Mentor, über seinen Sinneswandel zu informieren und ihn von Danny fernzuhalten. Alexander will seinen ehemaligen Kronprinzen überreden, wieder einzusteigen, und will auch nicht von Danny lassen. Derek verliert daraufhin die Nerven, greift Alexander an und bringt damit seine alten Freunde gegen sich auf. Auch Danny reagiert wütend, woraufhin Derek ihm in einem langen abendlichen Gespräch die Gründe für seinen Einstieg und Ausstieg aus der Szene offenlegt:
In einem Gespräch am Esstisch der Familie, in dem Derek von der Lektüre des Buches Native Son in Sweeneys Englischunterricht erzählt, zeigt sein später verstorbener Vater eine rassistische Grundhaltung. äußerte sich negativ über die affirmative action der Behörden, welche weniger gute afro-amerikanische Kollegen den besseren weißen Mitbewerbern vorgezogen hätten und überzeugt damit Derek, das Buch und Sweeneys Lehren nicht ernst zu nehmen. Wenig später wird Dereks Vater, von Beruf Feuerwehrmann, bei einem Einsatz von einem Schwarzen erschossen. Dieser Verlust bestärkte den haltsuchenden Derek daher in seiner rassistischen Grundeinstellung. Seine Bekanntschaft mit dem überzeugenden Neonazi Alexander ließ Derek weiter in die Szene einsteigen. Alexander nutzte geschickt Dereks ausgeprägtes Charisma, um die jüngere Generation anzusprechen.
Erst während seines Haftaufenthalts durchschaute Derek, dass es Cameron nicht um eine bestimmte Haltung, sondern um die eigene Person ging. Dazu passt, dass die Neonaziclique (Aryan Brotherhood), an die Derek im Gefängnis schnell Anschluss fand, mit „Chicanos“ Handel treibt, um an Drogen für weiße Mithäftlinge zu gelangen. Angewidert wandte sich der idealistische Derek von der Clique ab. Ohne sie war er Unterdrückung und Vergewaltigung durch (weiße) Häftlinge im Gefängnis schutzlos ausgeliefert.
Bei der gemeinsamen Arbeit in der Wäscherei machte Derek zudem die Bekanntschaft eines Afro-Amerikaners, dem er zu vertrauen begann und gegenüber dem er nach und nach auftaute. Diesem Mitgefangenen hat er es offenbar auch zu verdanken, dass er das Gefängnis lebend verlassen konnte, denn die farbigen Häftlinge ließen ihn selbst nach seinem Austritt aus der weißen Clique in Ruhe. Nach seinem Gefängnisaufenthalt hat sich seine Idee von „Rasse“ daher grundlegend gewandelt.
Danny versteht nach dem Gespräch die Beweggründe seines Bruders, die beiden nähern sich einander wieder an. Nachts noch schreibt Danny den verlangten Aufsatz über seinen Bruder, sich selbst gegenüber ehrlich und mit einem versöhnlichen Grundton. Dereks Vorhaben, aus der Szene auszusteigen und auch seinen Bruder herauszuhalten scheint also Erfolg zu haben. Am nächsten Morgen wird Danny jedoch von einem afro-amerikanischen Mitschüler, den er zu Beginn des Films noch provoziert hatte, auf der Schultoilette erschossen.
Der Abspann des Films wird mit einem gekürzten Zitat von Abraham Lincoln eingeleitet, der nicht namentlich als Urheber genannt wird. Es stammt aus seiner ersten Antrittsrede vom 4. März 1861:
„We are not enemies, but friends. We must not be enemies. Though passion may have strained it must not break our bonds of affection. The mystic chords of memory will swell when again touched, as surely they will be, by the better angels of our nature.“


Auszeichnungen:



Oscarverleihung 1999:

Nominierung in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ für Edward Norton

Saturn-Awards 1999:

Nominierung in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ für Edward Norton


Ich kannte diesen Film bereits,aber es schockiert mich immer wieder,das ich nun lesen musste es tatsächlich Nachahmungstäter für die Szene mit dem Bordsteinbeißen gab... 

Auszug aus Wikipedia: 



Am 12. Juli 2002 wurde der 16-jährige Marinus Schöberl von jugendlichen Neonazis in einem Schweinestall im brandenburgischen Potzlow durch einen solchen Tritt – in diesem Fall an einem Schweinetrog – schwer verletzt und anschließend ermordet. Die Täter gaben später an, den FilmAmerican History X zu kennen und die zuständige Richterin vermutete, dass sie durch die Darstellung dieser Gewalttat zu ihrem Verbrechen motiviert wurden.Die drei Täter erhielten Strafen von 15 Jahren Haft für den Erwachsenen, 8 Jahre und 6 Monate für einen der Minderjährigen und zwei Jahre Jugendhaft auf Bewährung für den dritten Täter, wobei diese Strafe 2004 jedoch rückwirkend in eine dreijährige Gefängnisstrafe umgewandelt wurde.
Die Ermordung von Marinus Schöberl wurde 2006 unter der Regie von Andres Veiel in Der Kick filmisch dargestellt.

In den USA ist die rechtsradikale Szene weit verbreitet und gemeinsam kämpft man für ein weißes Amerika..

Weißes Amerika??? Habe ich etwas verpasst? Ist nicht der Präsident der USA dunkelhäutig?

Seit der Kandidatur von Barack Obama zum US-Präsidenten mobilisiert sich die Neo-Nazi Szene in den USA. Obama wurde schon sehr früh im Wahlkampf, so früh wie noch kein Kandidat vor ihm, vom Secret Service beschützt. Es lagen konkrete Drohungen gegen den schwarzen Präsidentschaftskandidaten vor.

Und mit der Wahl hat sich die Situation nur verschlimmert. Die radikale Rechte im Land hat nun einen gemeinsamen Feind, und der sitzt im Weißen Haus. Obama steht in ihren Augen stellvertretend für den Niedergang des weißen Amerikas, für den Einfluss der Schwarzen, der Juden, der Moslems, für Homoehe, für Abtreibung, für den Verfall christlicher Werte.



Antisemitismus als Religion Quelle


Die anderen amerikanischen Neonazi-Gruppen stehen dem an Radikalität zwar kaum nach. Dennoch erreichen sie nicht das Potential der Schoep-Truppe:

• Aryan Nations (AN): Unter diesem Dach fanden in den achtziger und neunziger Jahren viele Rechtsextreme eine Heimat: Neonazis oder Skinheads. Im Jahr 2000 begann diese einst bekannteste Neonazi-Organisation der USA zu bröckeln, nachdem das SPLC sie in einen teuren Gerichtsstreit gezwungen hatte. AN-Führer Richard Butler starb 2004. Die AN zerbrache in konkurrierende Splitterguppen.

• National Alliance (NA): 1970 gegründet war dies lange die zweite prominente Neonazi-Gruppe neben der AN. Ihr langjähriger Führer William Pierce verfasste den Hetzroman "Turner Diaries", der Timothy McVeigh inspirierte, den Bombenleger von Oklahoma City 1995. Die NA propagiert Massenmord an den Juden, die sie als "vorübergehende Unannehmlichkeit" bezeichnet. Nach Pierces Tod 2002 zerfiel die NA weitgehend.

• Church of the Creator/Creativity Movement: Diese 1973 gegründete Organisation tarnt ihren Antisemitismus als "Religion". Ihr Anführer Matt Hale wurde 2005 jedoch wegen Anstiftung zum Mord zu 40 Jahren Haft verurteilt.

• White Revolution: Diese relativ neue Vereinigung aus Arkansas bemüht sich um Geschlossenheit der amerikanischen Neonazi-Szene. Mit ihren Demos versucht sie, Mitglieder aller Gruppen zu mobilisieren.

• Nazi Low Riders (NLR): Die NLR entsprang kalifornischen Jugendgefängnissen. Später bildeten sie auch Straßengangs, um Drogenhandel und Organisierte Kriminalität zu betreiben. Ihre Mitglieder sind oft mit Hakenkreuzen tätowiert.

• Volksfront: Die Volksfront, 1994 gegründet, ist nach Angaben der SPLC die zurzeit aktivste Neonazi-Gruppe an der amerikanischen Westküste. Sie will unter anderem einen "autonomen Lebensraum" für Weiße schaffen.

Keine Gruppe kommt aber an die NSM heran, zumindest was ihre Sichtbarkeit angeht. Am Tag nach dem Gerangel im April in New Jersey fuhren deren Mitglieder in die Landeshauptstadt Trenton, wo sie vor dem Kapitol im Regen standen, Hakenkreuzflaggen schwangen und den Hitlergruß zeigten. Erneut waren aber viel mehr Gegendemonstranten da, die ihnen geschlossen die Stinkefinger zeigten.

Einer Protestler trug ein Schild: "Gott mag keine Nazis, also lässt er es regnen."



Kurz zusammengefasst von einem Kritiker im Internet,dem ich voll zustimme und nichts mehr hinzufügen kann und auch nicht möchte: 

Quelle


Ein großartiger Film, der wirklich Missstände aus der heutigen Zeit aufzeigt und eigentlich von jedem einmal gesehen werden sollte!
Ganz toll finde ich, wie der Film manipuliert: Am Anfang bringt Derek )(Edward Norton, als wunderbar wahnsinnig-fanatischer Nazi) wirklich gute Argumente für den Nationalsozialismus und zieht auch den Zuschauer fast auf seine Seite. Diese Argumente werden danach förmlich zerschmettert, die Nazi-Szene wird total böse und schlecht gemacht, der alte Derek wird mehr und mehr zur Hassfigur, auch für den neuen Derek, die schwarze Gesellschaft wird als toll zusammenhaltende und nur von Vorurteilen verfolgte Gemeinschaft dargestellt, fast idealisiert. Der kleine Bruder ist eine sehr interessante Figur. Er verehrt seinen Bruder und will deshalb dort dazugehören, wo dieser hoch angesehen ist, er selbst ist aber nicht ganz dieser Überzeugung und fühlt sich nicht wirklich wohl dabei.
Dass der Film so in der Art ausgeht, ist eigentlich klar. Als gegen Ende alles ziemlich friedlich und gut scheint, war mir klar, dass man so einen Film nicht auf diese Weise enden lassen kann.. Trotzdem ist auch dieser Schluss ganz toll, da er den mühsam aufgebauten Anschein von einer tollen schwarzen Gesellschaft wieder zunichte macht, indem ein Schwarzer ohne ersichtlichen Grund (außer des offensichtlichen Bekenntnisses zum Nationalsozialismus) einfach einen Mord begeht. Das Ende, insbesondere das Schicksal von Derek, ist somit wieder absolut offen.

Was wird am Ende passieren? 

Bekennt sich Derek erneut zu der Naziszene? Angetrieben durch den Hass auf den Mörder seines Bruders? 

Bleibt er standhaft und kehrt der Szene weiterhin den Rücken? 

Man weiß es nicht,denn jeder darf sich seine eigene Version zusammen reimen. 

Was glaubt ihr wie das Leben von Derek weitergehen würde? 

Würde mich über eure Meinungen freuen.. 

Lg Sunny 





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